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Mustermann, Max

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Angewandte Geothermie


Ein neuer binationaler Masterstudiengang mit zwei Abschlüssen an der Ruhr-Universität Bochum und der Universidad Nacional San Juan in Argentinien


Dieser Studiengang wird unterstützt von:




Zu Beginn des Wintersemesters 2019/20 sind an der Ruhr-Universität Bochum die ersten Studierenden im deutsch-argentinischen Doppelmasterstudiengang "Angewandte Geothermie" im Fach Geowissenschaften immatrikuliert. Ziel des Studiengangs ist es, die geowissenschaftlichen Grundlagen für die Entwicklung, Planung und Überwachung geothermischer Ressourcen zu vermitteln und deutsche und argentinische Studierende gemeinsam auszubilden.
Die verschiedenen Arten von geothermischen Ressourcen in Deutschland und Argentinien ergänzen sich hinsichtlich der geowissenschaftlichen Ausbildung hervorragend:

In Deutschland ist die Geothermie ein unverzichtbarer Bestandteil der nachhaltigen Energiewende. Der Bedarf an oberflächennahen geothermischen Anlagen in Neubauten zum Heizen und Kühlen sowie zur Energiespeicherung nimmt dramatisch zu. Auch die Stromerzeugung durch Geothermie wird als umweltfreundliche Alternative immer attraktiver. Auch wenn es in Deutschland aufgrund der geologischen Gegebenheiten keine aktiven geothermischen Zonen (z.B. Vulkanismus) gibt, werden derzeit große Anstrengungen unternommen, um die Geothermie flächendeckend zu erschließen. In diesem Zusammenhang werden neue, effektive Verfahren und Technologien entwickelt, u.a. im Bereich der Geothermie.

Aufgrund der Lage Argentiniens und ganz allgemein Südamerikas, entlang eines aktiven Kontinentalrandes, wo die Nasca-Platte unter die südamerikanische Platte subduziert wird, bestehen im Gegensatz zu Deutschland optimale Bedingungen für die geothermische Grundlagenforschung. Die tektonisch und subduktiv bedingte Seismizität sowie der teilweise noch aktive Vulkanismus in weiten Teilen Südamerikas bieten gute Anknüpfungspunkte für geothermische Untersuchungen und Nutzungsmöglichkeiten. Dabei geht es nicht nur um oberflächennahe und tiefe Geothermie, zum Beispiel zur Energiegewinnung, zum Heizen oder Kühlen, sondern auch um die Untersuchung von an der Oberfläche auftauchenden geothermischen Quellen, um deren Ursprung zu ergründen und das Verständnis der ablaufenden und zu diesen Quellen führenden Prozesse zu vertiefen. Als Folge der politischen Wende der letzten Jahre hat in Argentinien ein Wandel in der Nutzung erneuerbarer Energien stattgefunden, der auch die Erzeugung geothermischer Energie einschließt.

Die angebotenen Kurse werden sowohl den Teilnehmern der argentinischen als auch der deutschen Universität voll angerechnet, und nach Abschluss des Kurses wird den erfolgreichen Absolventen ein Doppelabschluss, d.h. eine Bescheinigung über den Abschluss beider Universitäten, verliehen. Die Vorlesungssprache der Lehrveranstaltungen ist Englisch, neben den technischen Kenntnissen soll aber auch die interkulturelle Kompetenz gefördert werden. Dies trägt durch die internationale Zusammenarbeit zur Internationalisierung der beteiligten Hochschulen und der anderen beteiligten Institutionen bei.